Bannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur Startseite
Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

Inklusionskita

Was bedeutet der inklusive Ansatz in unserer Integrationskita???

 

Wir alle profitieren, wenn wir die Vielfalt der Menschen annehmen, fördern und zu Nutze machen. Jeder Einzelne ist anders und jeder kann mit seinen besonderen Fähigkeiten und Erfahrungen unser Zusammenleben bereichern. Inklusion ist eine innere Haltung und konsequente Weiterentwicklung dessen, was wir lange Zeit unter dem Begriff Integration begonnen haben. Teilhabe, Chancengleichheit und Vielfalt in unserer Gesellschaft können wir nur dann verwirklichen, wenn wir uns selber öffnen, aufeinander zugehen, den Anspruch auf Würde und Respekt haben und uns einfordern. Jeder ist bei uns willkommen, niemand wird ausgeschlossen und jeder gehört dazu. Das gilt nicht nur für Kinder mit Behinderungen, auch Familien, die wegen ihrer sozialen Stellung noch benachteiligt werden, Familien mit Migrationshintergrund oder unterschiedlicher Religionsgruppen. Die Gemeinschaft in unserer Kita wird dadurch interessanter, vielfältiger und erfahrener und kompetenter, denn Inklusion ist ein lebendiger Prozess und es wird immer wieder etwas Neues entdeckt und bewirkt. Durch die innere Haltung jedes Einzelnen, durch die Kommunikation miteinander und durch den möglichen Austausch entsteht etwas Gemeinsames. Aus Sprechen wird Handeln und der Prozess stellt so manche Brücken und Sprungbretter bereit, damit alle Kinder/Eltern/Angehörige teilhaben können.

Die Grundidee des inklusiven Ansatzes ist: Jeder Mensch ist einmalig und hat seine eigenen Kompetenzen, Bedürfnisse und Stärken, die wir herausfinden wollen und davon als Gemeinschaft profitieren möchten.

 

In unserer Einrichtung wird die Unterschiedlichkeit aller Kinder als Ausgangslage anerkannt und die innere Differenzierung in heterogenen Gruppen durch Individualisierung der Bildungsziele und pädagogischen Hilfen vorgesehen. Es erfordert insgesamt eine Gruppenzusammensetzung, die von Vielfalt geprägt ist, geeignete Räumlichkeiten und Materialien zur Verfügung stehen und eine Individualisierung von Lehr-Lern-Prozessen in Alltagssituationen und im Spiel erfolgen. Das Ziel dabei ist stets, die Beteiligung von allen Kindern mit unterschiedlichen Entwicklungsvoraussetzungen  und ihre soziale Interaktion zu fördern. Alle Fördermaßnahmen müssen in die natürliche Umwelt des Kindes integriert werden, gezielte Interventionen zum Teil der allgemeinen pädagogischen Prozesse im Kinderalltag werden.

Alle Beteiligten möchten die Bedürfnisse aller Kinder gerecht werden und das bedeutet ein hohes Maß an Eigenengagement, persönliche Einstellung, Erwartung und Qualifizierungsbereitschaft sowie eine sehr gute Teamarbeit. Um das jeweilige individuelle Kind und die Gemeinschaft aller Kinder und ihrer Familien angemessen berücksichtigen zu können, brauchen die Fachkräfte nicht nur ein solides pädagogisches Grundwissen, sondern auch fundierte entwicklungspsychologische Kenntnisse, sozial-integratives Wissen, integrationspädagogische Handlungskonzepte und eine positive Haltung zur Inklusion. Ziel der integrativen Maßnahmen ist es, eine systematische Ausgrenzung behinderter/vor Behinderung bedrohter Kinder zu verhindern und ihnen die gleichen Chancen auf soziale Kontakte, Anerkennung und Freundschaften zu ermöglichen wie nicht behinderten Kindern.

Die Gruppe an sich stellt für alle Kinder eine günstige Voraussetzung für Lernfortschritte im Bereich der sozialen Kognition und emotionalen Regulation dar. Begünstigend ist auch die Möglichkeit der Kleingruppenbildung für die verschiedenen Aktivitäten. Eine wichtige Voraussetzung für ein Gelingen sozialer Integrationsprozesse ist die Strukturierung des Gruppengeschehens und die Anregung zu sozialen Spielformen. Die pädagogische Kunst in der Praxis ist, dass eine Balance gefunden wird zwischen der Ermutigung der Kinder zu Eigenaktivität und punktueller Unterstützung behinderter Kinder, um ihre soziale Beteiligung zu sichern. Die Fachkräfte geben den Kindern Anregungen, bieten aber gleichzeitig Wahlmöglichkeiten und setzen dabei auf selbstbestimmtes Handeln, initiieren mehr soziale Kontakte und fördern damit mehr Ausdauer bei herausfordernden Tätigkeiten. Durch die vielfältige Gruppenzusammensetzung finden die Kinder genügend positive Modelle für das soziale Spiel, an denen sie sich orientieren. Spielangebote und Spielinhalte müssen flexibel einsetzbar und entsprechend der geplanten Situation zur Verfügung stehen. Je nachdem, welches Spiel welches Ziel verfolgt, werden die Spielformen adaptiert.

Ziele des Spiels können sein:

-magere Ausstattung mit Spielzeug provoziert Konflikte zwischen den Kindern als Übung

-reichhaltiges Angebot: paralleles Spielen, statt miteinander

-parallele Beschäftigungen bei Sand Wasser Buntstifte…

-isolierte Beschäftigungen bei Puzzle Buch Knete…

-strukturierte vorgegebene Spiel: Kaufmann Rollenspiele - hohe soziale Kontaktförderung

 

Je nach Behinderungsform und Hilfebedarf sind gezielte pädagogische Maßnahmen nötig, damit das Kind mit besonderem Bedarf an allen Gruppengeschehen und am Spielen teilhaben kann. Wichtig ist dabei, dass unsere Fachkräfte um den Entwicklungsstand, die individuellen Förderziele des Kindes und seinen Hilfebedarf wissen. Jedes Kind soll in „natürlichen“ motivierenden Zusammenhängen Einzelfertigkeiten üben und neue Kompetenzen erwerben. Diese Lerngelegenheiten, eingebettet im Alltagsgeschehen des Kindes, sollen die Einzelförderung ergänzen. 

Durch eine abgestimmte individuelle Planung des pädagogischen Handelns innerhalb der Gruppe gelingt es uns, viele verschiedene Lerngelegenheiten über den Tag verteilt entstehen zu lassen. Dazu gehören auch: die mögliche Umgestaltung des Raumes, die entsprechende Zugänglichkeit von Spielsachen, Vorbereitung der Spielabläufe, professionelle Responsivität..

Im Kleinteam bestehend aus Erzieher/-in und  Heilpädagoge/-in event. Praktikant FSJler Hilfskraft ist eine regelmäßige Abstimmung des Wochenplanes unabdingbar. Fragen wie:

-Welche Anregung soll das Kind bei der Aktivität erhalten

-Welche Anpassung muss vorgenommen werden, um eine Benachteiligung zu erleichtern

-Welche pädagogischen Hilfen sind nötig

-Wer übernimmt die Verantwortung für die Umsetzung

-Woran erkennen wir die Wirksamkeit der Unterstützung

-Wie muss das Setting gestaltet werden für die Förderung von Kindern mit Verhaltensauffäligkeiten / Autisten / Sprachschwierigkeiten / geistige Behinderungen / Blindheit / Hörminderungen / Körperbehinderungen….

-Wie sieht das Handling aus bei Pflegemaßnahmen / Lagerung….

 

Bedingungen für das Gelingen einer guten Partnerschaft / Kooperation

 

-gemeinsame Planungsgespräche

-gemeinsame pädagogische Grundhaltung und Konsens über Strategien der Förderung

-offene partnerschaftliche Kommunikation

-Klarheit über die professionellen Rollen

-Berücksichtigung der Bedürfnisse aller Kinder bei der Planung

-Unterstützung durch Leitung / Träger

-Abstimmung der Verantwortlichkeiten

-intensive Elternarbeit

-Selbst-/Fremdreflexion

-Analysefähigkeit (Hinter jedem Verhalten steckt ein Sinn) (Jeder hat seine eigene Wahrheit)

Inklusion wird nicht als Methode verstanden sondern als Haltung und deshalb sehen wir in der Vielfalt eine Chance und Ressource im Prozess der kindlichen Entwicklung und Bildung.

 

Die Lebenslagen der Familien sind vielfältig und sind der Hintergrund, an dem unser inklusives Handeln ansetzt: mit individuellen Fördermaßnahmen, einer Erziehungspartnerschaft, die Eltern wertschätzt und Zeit zur Dokumentation und Beobachtung einräumt.

Integrative Prozesse greifen auf verschiedenen Ebenen ineinander, um gemeinsame Bildung, Betreuung und Erziehung ohne Ausgrenzung zu ermöglichen. Dazu gehören:

-Reflexion der eigenen Haltung

-Herstellen gemeinsamer Spielsituationen und Handlungen

-Zusammenarbeit eines multiprofessionellen Teams – Vernetzung mit Frühförderung/Schulen/Frühe Hilfen/SPZ/Gesundheitsamt/Therapeuten….

- Einbindung der Familien

-Bereitstellung einer angemessenen Lernumgebung, entwicklungsadäquater Bildungsanlässe,  Barrierefreiheit,

-Öffentlichkeitsarbeit als bedeutsame Aufgabe / Positionierungen gegenüber Diskriminierung

Grundsätzlich werden Formen der Beobachtungen und Dokumentationen der Fähigkeiten und Bedürfnisse der Kinder als ein Ausgangspunkt für die Formulierung individueller Bildungsziele gesehen.

 

Wir lernen Tag für Tag uns selber auch zurückzunehmen, sensibler hinzuschauen, uns auf die Welt der Kinder einzulassen und ihre Träume mitzuträumen, gemeinsam mit ihnen Antworten auf ihre Fragen zu suchen und ihren Stolz und ihre Erfolge mit ihnen teilen zu dürfen. Wir werden immer mehr Begleiter, Unterstützer unserer Kinder, aber auch Herausforderer, Berater und Beobachter. Wir erleben immer häufiger beteiligte Kinder mit und ohne Behinderungen während des gesamten Tagesablaufes. Es geht dabei um Teilhabe und Teilnahme der Kinder in verschiedenen Prozessen. Sie gestalten Angebote mit, bringen ihre Interessengebiete mit ein, übernehmen Aufgaben wie Tischdienst, Blumen gießen, Reinigungsaufgaben….

Mit viel Begeisterung und Motivation können unsere Kinder verantwortlich mit planen, aushandeln und ihre Ideen in den Alltag integrieren. Das sind die bedeutungsvollen Augenblicke zwischen Kindern und Mitarbeiter, die wertschätzend und empathisch miteinander umgehen und sich füreinander interessieren.

Jeden Tag und jede Stunde bietet die Kita für die Kinder einen direkten Zugang zu vielen Aspekten von „Alltag“, „Spiel“, „Bildung“. Die Möglichkeiten fürs Kind sind also sehr vielfältig. Die Heilpädagogin beobachtet die Kinder in ihrem Verhalten und Spiel, um die Interessen und Orientierungen herauszufinden. Hieraus ergeben sich Ansatzmöglichkeiten, um die Teilhabe des Kindes zu ermöglichen oder zu verbessern. Wir versuchen Barrieren im Bereich der Angebote und Handlungen abzubauen. Das erfährt es nicht als nur „Förderung“, sondern als Unterstützung seiner Ziele. Wir verhelfen zu Erfolgserlebnissen und geben nur so viel Hilfe wie nötig und so wenig wie möglich. Hilfe zur Selbsthilfe ist unser großes Leitziel. Nur so kann sich das Kind weiter entwickeln. Ein wesentlicher Aspekt ist dabei die Orientierung und Sicherheit, Übersichtlichkeit in zeitlicher und räumlicher Hinsicht. Die Bezugspersonen sind der Heilpädagoge und die Erzieherin des Kleinteams, die sich regelmäßig abstimmen und ihren Tagesablauf gemeinsam planen und umsetzen. Zu den wichtigsten Aufgaben des Hps ist eine Sicherheit gebende Beziehung, für die Förderplanerstellung zu sorgen und in großen Teilen die Unterstützungsmaßnahmen umzusetzen. Das heilpädagogische Handeln stützt sich auf 4 Säulen:

-Dem Bild vom Kind als Akteur seiner Entwicklung (Eigenaktivität)

-Der Bedürfnisorientierung

-Der Alltagsorientierung (Probleme des Alltags dort lösen, wo sie entstehen)-Kitaalltag wird individuell gestaltet und initiiert

-Dem dialogischen Prinzip (gegenseitiges Verständnis und Miteinander)

So gewährleisten wir die Unterstützung der Kinder auf ihren Weg in die Selbständigkeit und stellen die dafür notwendigen Ressourcen zur Verfügung. Unsere Kinder wählen neben den Angeboten am Tag eigenständig ihre spielerischen Aktivitäten und Spielpartner, bestimmen ihr Spieltempo und üben in allen sie betreffenden Angelegenheiten ein altersentsprechendes Mitspracherecht. Die Pädagogen geben Impulse und bereiten die Umgebung so vor, dass die Kinder ihre Unterschiedlichkeit wahrnehmen und schätzen lernen. Unterschiede in der körperlichen und intellektuellen Entwicklung und/oder der Herkunft werden als Bereicherung angesehen und schließt Freiheit, Mitgefühl, Fairness, Respekt, Wertschätzung, Lernen, Gemeinsamkeit, Teilhabe und Reflexion ein.

Alle zusammen in ihrer Vielfältigkeit bringen einen reichen und sehr unterschiedlichen Erfahrungs- und Wissensschatz mit, den das Fachpersonal nutzen kann und für alle Kinder zugänglich macht.

Jedes Kind erhält altersentsprechende Aufgaben, die das Verantwortungsbewusstsein übt und das Kind lernt seine Fähigkeiten einzuschätzen. Dabei stärkt es zeitgleich das Selbstwertgefühl. Außerdem wird jedes Kind ermutigt Gefühle auszudrücken, denn das Äußern und Formulieren von Problemen ist der erste und wichtigste Schritt, um Konflikte zu klären. Dafür nutzen die Gruppen ab 3 Jahre das sozial-emotionale Training für Kindergärten/Vorschule von Petermann und Koglin.

Für die Persönlichkeitsentwicklung und das Sozialverhalten wird das Kind bestärkt soziale Beziehungen zu anderen Kindern aufzubauen. Das kindliche Einschätzungsvermögen wird trainiert durch die konstruktive Kritik. Der Pädagoge begründet seine Kritik und stellt sicher, dass es das Kind verstanden und nachvollzogen hat. Auch Fehler werden bewusst gemacht, damit das Kind durch seine Fehler lernen kann und wird darin unterstützt Lösungen/Alternativen zu finden. Verlässliche Strukturen, Tagesabläufe verhelfen unseren Kindern bei dem Gefühl der Sicherheit/Geborgenheit und Wohlbefinden. Bei Kindern mit Verhaltensauffälligkeiten schärfen wir durch Feedbackgespräche/Fallgespräche den Blick auf die Stärken des Kindes, welches Selbstvertrauen bei den Kindern verschafft und Motivation. Durch gezieltes Lob anwenden fördern wir das positive Verhalten und das Selbstwertgefühl auch bei schüchternen und zurückhaltenden Kindern. Durch die eben genannten pädagogischen Maßnahmen   werden wir konkret präventiv aktiv und sehen das als unseren Auftrag in der Kita unabhängig davon ob behindert oder nicht behindert und / oder von Behinderung bedroht.

 

Kinder werden durch Beobachtung unterstützt, gefördert und gestärkt:

 

-Im freien Spiel

-Während der Angebote

-In der Förderung (Einzel-/Gruppenförderung/Exkursion/Kleingruppe)

-Mit den Eltern

-Während Hausbesuch

-Durch Testsituationen (Screeningbögen/ET 6-6/PEP/Entwicklungstabellen/Fragebögen)

-Im Früh-/Spätdienst

-Bei alltäglichen Verrichtungen

-In sozialen Beziehungen

-Bei Exkursionen in fremden Umfeldern

-Bei Therapien

Alles zusammen ergibt erst ein realistisches Gesamtbild und lässt bestimmte Verhaltensweisen begründen, analysieren und nachvollziehen. Daraus ergeben sich Ziele/Förderschwerpunkte und pädagogische Methodiken, um dem Kind das Lernen zu erleichtern, teihaben zu lassen und teilnehmen zu können.

 

 

Im Folgenden werden Maßnahmen/Interventionen vorgestellt, die im Alltag und insbesondere im Spiel umgesetzt werden und so zur aktiven möglichst vollständigen Teilhabe an den Aktivitäten der Gleichaltrigen beitragen.  Die dabei zwischenmenschliche Beziehung und Zusammenarbeit ist Dreh-und Angelpunkt effektiver Förderung.

 

Es ist immer förderlich, wenn man von Anfang an darauf achtet, Situationen zu schaffen, die es dem Kind ermöglichen, selbst etwas zu bewirken. Das Erleben der Selbstwirksamkeit ist dabei das größte Ziel. Das Spiel mit gleichaltrigen Kindern ist dabei ein großer Vorteil. Jedoch kann es Ausnahmesituationen geben, in denen das betroffene Kind spezielle Fähigkeiten erst erlernen und gezielt beigebracht bekommen muss, damit es beim Spiel mit der Gruppe mithalten kann und als Spielpartner attraktiv ist. Das bedeutet, dass es manchmal auch eine Einzelförderung vom HP genießen kann, um Chancen der Teilhabe zu verbessern. Auch die Ausstattung mit bestimmten Hilfsmitteln spielt eine große Rolle bei den heilpäd. Aufgaben.

Neugierverhalten, Wissensdurst und den Forscherdrang der Kinder sollten aktiviert und beibehalten werden und eine Grundlage zum Lernen darstellen.

 

 

Sehgeschädigte Kinder

 

-kontrastreiche Objekte nutzen

-helles Licht verwenden

-Raum klar strukturiert

-Mobilar so gestalten, dass Verletzungsgefahr minimiert ist

-bestimmte Markierung / Raumteiler können für Orientierung helfen

-Spielmaterial / Arbeitsmittel an gleicher Stelle

-Tablett für Orientierung am Platz

-Stabilisation durch Haftunterlagen

-Rituale---wiederkehrende Abläufe

-konkrete hinweise / Anweisungen

-raumreferenzielle Begriffe wie (vor, hinter, neben, da, nahe bei…) nicht nutzen

-begleitende Kommentare

-Führung durch Hand

 

Hörgeschädigte Kinder

 

-optimale Sitzposition, in Nähe der Fachkraft (Blickkontakt)

-akustische Effekte im Raum analysieren, Geräuschpegel reduzieren durch Vorhänge, Teppich, Musikreduzierung, Dauerton elektrische Geräte vermeiden, Straßenlärm verhindern, …

-hinreichend laute Sprache

-kurze klare Sätze

-Gebärdenunterstützende Kommunikation

-Blickkontakt

-langsames Sprechen

-Pausen beim Sprechen verlängern

-Gesten-/Mimikunterstützung

-alle kommunikativen Initiativen des Kindes aufgreifen

-Wiederholen bis Verständnis zu verzeichnen ist

 

Sprachauffälligkeiten

 

-häufige Gelegenheiten zum Sprechen anregen

-Wiederholung

-alle Handlungen sprachlich begleiten

-Pausen einsetzen

-kurze Sätze

-Vermeidung von geschlossenen Sätzen

-zu längeren Antworten motivieren

-auf Fragen / Bitten warten und Sprechen fordern

-Formulierung komplexerer Sätze (je nach Sprachstand)

-Aufforderungen erweitern

-Singen, Vorlesen, berichten lassen, hinterfragen, Reime…verwenden

-Rollenspiele

-Anleitung von alternativen Kommunikationsmitteln bei nicht-sprechenden Kindern

-Fotos zur Verständigung in Zusammenarbeit mit Eltern entwickeln und anwenden

-Kommunikationstafeln

-Sprachcomputer

 

Kinder mit Mobilitätseinschränkungen

 

-Raumanpassung, dass auch Hilfsmittel wie Rollstuhl durchpassen

-Gehhilfen in den Räumlichkeiten

-Handlauf für Selbständigkeit

-Treppenlift

-Spielmöglichkeiten in naher Umgebung des Kindes---erreichbar

-größere Griffe (bei Spielsachen wie Puzzle…, Stifte, Besteck….)

-Hilfsmittel ( Klettband, Verdickungen, Greifzange, Geschirr, Besteck, Tassen mit Henkel auf beiden Seiten, Klettverschlüsse, weiche Bälle leichter zum Fangen, Bilderbücher auf Ringsystem leichter zum Umblättern, Pappe-Holz leichter zu greifen als Papier, Tablett für Halt und als Unterlage, rutschfeste Unterlagen, Magnete zur Befestigung, gleiche Sitzhöhen…)

-Konsistenz des Essens anpassen

-beim Sitzen Fußstellung auf Boden oder anderen Kisten…

-liegende Kinder stabilisieren (Lagewechsel, Druckstellen vermeiden, Abpolstern, symmetrische Beugehaltung, stabile Seitenlage, …)

-Oberkörper mit Gurten stabilisieren

-aktive Hilfestellungen beim Hochkommen / Laufen…

-Tragetechniken für Bewegungsförderung

-Hygienemaßnahmen  beachten

-Bei Sportspielen, die das Kind nicht mitmachen kann, lassen wir Kind eine andere Rolle einnehmen: Kommandos geben wie „Auf die Plätze fertig los“, Musikanlage steuern, Schiedsrichter übernehmen

-Wir schenken Kindern mehr Zeit für Lernangebote/vielfältige Erfahrungen

-Positionen finden, in denen sich Kind wohl fühlt und sich frei bewegen kann (dass Arme/Hände wissentlich gesteuert werden können)

-Bilderbücher mit Moosgummiplättchen versehen zum Umblättern

-Rutschfeste Unterlagen, damit Spielzeug nicht runterfällt

-Tablett mit höherem Rand, damit nichts runterfällt

-Spielkartenständer entlastet und kann Kartenspiele mitmachen

 

 

Geistige Behinderungen

 

-Aufgabe so anpassen, dass es leicht lösbar ist

-Überforderung vermeiden

-Wiederholung von Aktivitäten

-feste Tagesstrukturen

-längeres Abwarten zum Verstehen

-langsameres Sprechen, kürzere Anweisungen, mit Gesten verbinden

-Kleingruppen

-günstiger Sitzplatz ohne große Ablenkung

-kurze Sitzphasen mit weniger Ausdauervoraussetzung

-Begleitung mit Spielliedern

-mit Bildern Handlung versehen

-gebärdenunterstützende Kommunikation (Gesten unterstützen Verständnis)

-Textabschnitte einüben

-Rückzugsmöglichkeit

-Signale eintrainieren für Überforderungssituation

-Klettermöglichkeiten im Raum  nicht frei zugänglich

-wenig Spielüberflutung (weniger sichtbar)

-nicht mit anderen Kindern vergleichen (Subjektivität des Kindes betrachten)

-Austausch mit Eltern (enge Kooperation---Nahziele aufstellen)

-Hauptziel: Selbständigkeit stärken

-Ein Lernangebot ausgiebig mit viel Zeit ausprobieren und damit beschäftigen lassen

-Wenig Abbildungen (nicht überfrachten mit Bildern/Geräuschen)

 

Verhaltensauffälligkeiten

 

-Anpassungen der Erwartungen ans Kind (Bsp wie lange sitzen bleiben…..)modifizieren, damit positives Feedback erfolgt

-Vereinfachung von Aufgaben angepasst an Entwicklungsstand und Regulationsmöglichkeit und Interesse

-Kind Gelegenheit geben zu wählen (Alternativen)

-Kompromisse eingehen---motivieren

-visuelle Hilfen

-Zeitgeber

-Fotos der Kinder

-Belohnungssystem / Verstärker

-Konsequenzen ankündigen

-Spannungen zwischen Personal vermeiden (hoch sensible Kinder, die sich sofort anpassen und sich negativ auswirken kann)

-Bezugspersonen wichtig (weniger Wechsel)

-Erfolgserlebnisse / Lob

-Verhaltensanalyse (Warum zeigt er das Verhalten…???—Auslöser/Kontext/kritisches Verhalten/soziale Reaktion)Auftretenshäufigkeit?)

-Aufmerksamkeit schenken und oder suchen / Wunsch erkennen nach einem beliebten Objekt / Wunsch oder Vermeidung nach bestimmten Sinneserfahrungen / Vermeidung einer Aufgabe /

-Körperkontakt

-Grenzen setzen

-Aufmerksamkeit durch positive  Verhaltensunterstützung

 

Hochbegabungen

-Über besondere Fähigkeiten definieren

-Alter bewusst machen und selber Kind im emotionalen Bereich nicht überschätzen

-Besondere Zusatzangebote

-Alltagsgeschehen/Aufgabenübertragung

-Viel experimentieren lassen

-Abwechslungsreiches vielfältiges Material anbieten

-Freundschaften/Hobbys/Projekte unterstützen soziale Beziehungen

 

 

  Wie konkret sieht die soziale Integration und Anleitung aus?

 

-Kleingruppe

-Drehbuch vorbereiten

-Themen: Geburtstagsparty, Doktorspiele, Verkleiden, Kochen, Backen, Bauernhof, ..

-Rollenzuordnung gut durchplanen

-nicht behinderte Kinder stellen Modell dar

-Ablauf gut strukturieren

-Unterstützung geben

-Spiel des Anderen kommentieren

-beteiligen lassen mit seinen eigenen Stärken (Nichtsprachszene, Kreatives, Kulisse, Gestik, Tanz, Assistenz….)---nie Ausschluss!

-auffordern zu Handlungen

-Souffleuse spielen als Unterstützung

 

Die Eltern kennen ihre Kinder am besten und deshalb sind es die wichtigsten Gesprächspartner der pädagogischen Fachkräfte, um Informationen übers Kind, seinen Hilfebedarf, seinen individuellen Bedürfnissen und Besonderheiten zu erhalten. Gleichzeitig haben sie Ängste und Erwartungen. Je klarer alles angesprochen wird und sie den Raum der Vertrautheit erleben, umso eher gelingt es, realistische Ziele aufzustellen und Interventionen zu besprechen. Das stellt für uns das wichtigste Fundament für eine konfliktfreie Zusammenarbeit zwischen Eltern und Kita dar.

 

Kinder bei den Übergängen von Krippe-in Kindergarten-in Vorschule-in Schule stärken

 

Es wird generell für die Übergänge Zeit und Aufmerksamkeit gewidmet, so dass sich die Kinder gelingend in die neuen Situationen begeben können. Veränderungen werden für das Kind möglichst gering gehalten, vorhersehbar und damit kontrollierbar und möglichst erwünscht gestaltet sowie soziale Unterstützung der vertrauten Bezugsperson steht zur Verfügung. Zuerst gibt es eine Beobachtungszeit für das Kind. Durch Bereitstellung von interessanten Material wird das Kind langsam in die Aktivität geholt. Eingewöhnungszeit wird durch Besuche unterstützt. Kindergruppen besuchen sich gegenseitig, um sich anzunähern und sich kennen zu lernen. Zeitversetzte Aufnahmen können Stress und Hektik vermeiden/reduzieren und stellen für Kinder eine gewisse Entspannung/Ruhe dar. Fremdbetreuung hilft als unterstützenden Prozess zur Abnabelung der Bezugsperson. Besuche werden ausgedehnter mit und später ohne Bezugspersonen. Mitnahme des Lieblingsstofftieres / Freund erleichtert Übergang. Eltern informieren und miteinbeziehen. Durch Feste und Feiern lernen sich Kinder, Eltern und Erzieher/Heilpädagogen vorab kennen und treten in Austausch.

Kollegen untereinander führen Fallgespräche durch, übergeben vor Gruppenwechsel die Dokumentationen und reflektieren ihre Arbeit mit dem Kind, so dass die nachfolgende Bezugsperson wesentliche Informationen erhält, sich orientieren, Maßnahmen fortsetzen kann, um dem Kind einen Neustart so angenehm und einfach wie möglich zu gestalten. Bekanntes ist vertraut und wird eine sichere Basis als Grundvoraussetzung bieten und den Lernprozess fortsetzen.  

Das gesamte Team legt großen Wert auf Einheitlichkeit in bestimmten räumlichen Angeboten und in den Tagesstrukturen, damit das einzelne Kind eine Chance der Orientierung hat. Die Räume sind ähnlich aufgebaut, es gibt feste Essenszeiten, einen einheitlichen Ablauf im Tagesprogramm (Morgenkreis, freies Spiel, altersspez. Angebote, Spiel draußen, individuelle Geburtstagsfeiern, Sportangebot, gesundes Frühstück….), gleiche Regeln, Rutuale, gleiche Tischplätze, Kleingruppen und Großgruppenangebote, Projekte fürs Haus…

In den Räumen werden in Zukunft Bilderreihen angebracht, um den Kindern mehr visuelle Orientierung zu schenken. 

Kontakt zum Verein Lebenshilfe Oder-Spree e.V.

Lebenshilfe Oder-Spree e.V.

Wladimir-Komarow-Straße 19
15517 Fürstenwalde/Spree

 

Telefon (03361) 340343

E-Mail 

 

Aktuelles aus dem Verein

Bitte nutzen Sie für aktuelle Informationen den Button Presse & Tipps!